Trader Insights

Darauf MUSST du im Trading achten!

Geschrieben von Volume Trader | Oct 28, 2024 2:54:07 PM

Einführung: Was ist ein GAP?

Eines der wichtigsten Phänomene, das beim Trading oft übersehen wird, sind sogenannte "Gaps".

Diese Kurslücken können Hinweise auf Marktbewegungen geben und sind oft Zeichen dafür, dass sich starke Impulse aufbauen.

 

Doch was genau sind Gaps, wie entstehen sie, und wie kannst du sie als Trader erfolgreich nutzen?

In diesem Artikel beleuchten wir das Phänomen der Gaps, erklären die verschiedenen Arten und zeigen dir, wie du sie in deine Strategie integrieren kannst.

1. Was ist ein GAP und wie entsteht es?

Ein Gap ist eine Kurslücke im Chart, bei der es keine Handelspreise zwischen zwei Zeitpunkten gibt.

Diese Kurslücken entstehen häufig, wenn der Markt über Nacht geschlossen ist oder nach einer wichtigen Nachricht oder einem Ereignis, das einen schnellen Preisanstieg oder -rückgang verursacht.

Sie zeigen an, dass zwischen dem letzten Kurs und dem ersten Kurs der neuen Handelsperiode eine starke Preisveränderung stattgefunden hat.

Ein typisches Beispiel: Nach einer positiven Gewinnmeldung eines Unternehmens kann der Kurs der Aktie am nächsten Morgen stark steigen und einen Gap nach oben bilden.

Wichtige Ursachen für Gaps:

  • Marktschließung: Gaps entstehen häufig nach Marktschließungen, insbesondere an Wochenenden oder Feiertagen.
  • Nachrichtenereignisse: Wichtige Wirtschaftsmeldungen oder Unternehmensnachrichten führen oft zu starken Marktreaktionen.
  • Volatilität: In Märkten mit hoher Volatilität kommt es vermehrt zu Gaps, da sich die Preisniveaus schneller und stärker ändern.

Mehr zu den Grundlagen von Gaps findest du auch auf Investopedia – Gap Definition and Analysis.

2. Arten von Gaps im Trading

Nicht alle Gaps sind gleich – es gibt verschiedene Arten von Gaps, die jeweils unterschiedliche Aussagen über den Markt und seine potenziellen Bewegungen machen.

a) Common Gap (Allgemeines Gap)

Das Common Gap tritt häufig in seitwärts verlaufenden Märkten auf, ohne besondere Ereignisse, die den Markt bewegen.

Diese Gaps werden oft schnell geschlossen und haben meist keine langfristige Bedeutung.

b) Breakaway Gap (Ausbruch-Gap)

Ein Breakaway Gap entsteht, wenn ein Kurs aus einer Konsolidierungszone ausbricht.

Es signalisiert oft den Beginn eines neuen Trends und tritt oft bei Ausbrüchen aus Unterstützungs- oder Widerstandsniveaus auf.

c) Runaway Gap (Fortsetzungsgap)

Diese Gaps treten in bereits bestehenden Trends auf und verstärken diesen Trend weiter.

Ein Runaway Gap zeigt, dass der aktuelle Trend durch eine erhöhte Kauf- oder Verkaufsaktivität unterstützt wird.

d) Exhaustion Gap (Erschöpfungs-Gap)

Das Exhaustion Gap tritt am Ende eines starken Trends auf und zeigt oft eine bevorstehende Trendwende an.

Sobald dieses Gap auftaucht, könnte dies ein Hinweis sein, dass die Käufer oder Verkäufer allmählich erschöpft sind.

Eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Gap-Typen findest du hier: StockCharts – Types of Gaps in Trading.

3. Trading-Strategien mit Gaps

Gaps bieten viele Möglichkeiten für den Handel.

Sie können sowohl als Bestätigung für bestehende Positionen als auch als Einstiegssignal genutzt werden.

Hier sind einige Strategien, mit denen erfahrene Trader Gaps nutzen:

a) Gap-Fill-Strategie

Eine der beliebtesten Gap-Strategien ist das "Gap-Filling". Diese Theorie basiert darauf, dass Gaps oft geschlossen werden – das heißt, der Kurs kehrt in die Lücke zurück und füllt sie.

Trader können diese Rückkehr in die Lücke als Einstiegspunkt nutzen, um beispielsweise auf eine Umkehr zu spekulieren.

  • Beispiel: Wenn sich ein Aufwärts-Gap bildet und der Kurs beginnt, in die Lücke zurückzufallen, könnte dies ein Hinweis auf eine mögliche Trendumkehr sein. Hier können Trader auf eine Short-Position setzen.

b) Breakout-Gap-Strategie

Bei dieser Strategie handelt der Trader in Richtung des Gaps, wenn ein Breakaway Gap auftritt.

Da solche Gaps oft zu neuen Trends führen, kann der Trader auf eine Fortsetzung in diese Richtung setzen.

  • Beispiel: Ein starkes Breakaway Gap nach oben in einem Bullenmarkt kann auf eine Trendfortsetzung hindeuten. Der Trader eröffnet eine Long-Position und setzt auf eine weitere Aufwärtsbewegung.

c) Exhaustion-Gap-Strategie

Exhaustion-Gaps treten oft am Ende eines Trends auf.

Trader suchen bei einem solchen Gap nach Signalen für eine Trendumkehr und nutzen diese zur Eröffnung einer Gegenposition.

  • Beispiel: Ein starkes Aufwärts-Gap bei einer Aktie, die bereits überkauft ist, könnte auf eine bevorstehende Umkehr hindeuten. Der Trader setzt hier auf eine Short-Position, um von einem Kursrückgang zu profitieren.

Weitere Strategien zur Anwendung der Gap-Analyse im Trading findest du auf DayTrading.com – How to Trade Gaps.

4. Wie erkennst du echte Trading-Signale bei Gaps?

Nicht jedes Gap liefert ein verlässliches Signal.

Erfahrene Trader wissen, dass zusätzliche Faktoren wie das Handelsvolumen, der übergeordnete Trend und technische Indikatoren hilfreich sein können, um die Relevanz eines Gaps zu bewerten.

Faktoren zur Signalbestätigung:

  • Volumen: Ein hohes Handelsvolumen im Bereich eines Gaps verstärkt oft das Signal.
  • Trendrichtung: Wenn ein Gap in die gleiche Richtung wie der bestehende Trend zeigt, deutet dies auf eine erhöhte Marktdynamik hin.
  • Technische Indikatoren: RSI und MACD können helfen, überkaufte oder überverkaufte Bedingungen zu erkennen, die durch ein Gap verstärkt werden.

Mehr Informationen zur Verifizierung von Trading-Signalen erhältst du auf Volume-Trader – Volumen als Bestätigung nutzen.

5. Risikomanagement und Gaps: Worauf du achten musst

Gaps sind bekannt für ihre schnellen Bewegungen, die sowohl Chancen als auch Risiken bergen.

Der Einsatz von Stop-Loss-Orders ist daher besonders wichtig, um sich vor unerwarteten Preisbewegungen zu schützen.

Tipps für das Risikomanagement bei Gaps:

  • Stop-Loss setzen: Platzieren Sie den Stop-Loss auf einem Niveau, das unterhalb (bei Long-Positionen) oder oberhalb (bei Short-Positionen) des Gaps liegt, um sich gegen plötzliche Umkehrungen abzusichern.
  • Positionen nicht über Nacht halten: Gaps treten oft außerhalb der Handelszeiten auf. Wenn möglich, vermeide es, Positionen über Nacht zu halten, um von unvorhergesehenen Gaps betroffen zu sein.

Mehr zu Sicherheitsmaßnahmen im Trading findest du auf CMC Markets – Risikomanagement im Trading.

Fazit: Gaps als wertvolles Werkzeug im Trading-Arsenal

Gaps bieten einzigartige Chancen für Trader, erfordern jedoch auch ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Risikobereitschaft.

Die verschiedenen Arten von Gaps bieten je nach Marktphase unterschiedliche Signale und können so das Trading erheblich bereichern.

Indem du die richtige Gap-Strategie auswählst, das Volumen und technische Indikatoren beachtest und deine Trades mit einem soliden Risikomanagement absicherst, kannst du die Vorteile der Gaps optimal nutzen und sie in deine Handelsstrategie integrieren.

Egal, ob du auf eine Lückenschließung spekulierst oder einem Breakaway Gap folgst – mit der richtigen Vorbereitung und der kontinuierlichen Analyse kannst du Gaps gezielt nutzen, um erfolgreichere Entscheidungen zu treffen.