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Was sind Spreads und warum sind sie wichtig im Trading?

Geschrieben von Volume Trader | Jan 30, 2025 11:55:48 AM

Spreads spielen eine zentrale Rolle im Trading und beeinflussen die Kosten und die Rentabilität jeder einzelnen Transaktion.

Ob du Aktien, Forex, Rohstoffe oder Kryptowährungen handelst – der Spread ist eine grundlegende Kennzahl, die du verstehen musst, um profitable Entscheidungen zu treffen.

 

In diesem Artikel erfährst du, was Spreads sind, warum sie wichtig sind und wie du sie strategisch in deinem Trading berücksichtigen kannst.

1. Was ist der Spread?

Der Spread bezeichnet die Differenz zwischen dem Geldkurs (Bid) und dem Briefkurs (Ask) eines Finanzinstruments. Der Geldkurs ist der Preis, zu dem ein Händler bereit ist, ein Asset zu kaufen, während der Briefkurs der Preis ist, zu dem ein Verkäufer bereit ist, das Asset zu verkaufen.

Beispiel für einen Spread:

  • EUR/USD wird mit einem Bid-Preis von 1,1000 und einem Ask-Preis von 1,1002 gehandelt.
  • Spread = 1,1002 – 1,1000 = 0,0002 (2 Pips)

Je nach Markt, Broker und Liquidität kann der Spread variieren und hat direkte Auswirkungen auf deine Handelskosten.

2. Warum sind Spreads im Trading wichtig?

2.1 Spreads als Handelskosten

Spreads sind eine der Hauptkosten für Trader. Jeder Trade startet zunächst mit einem kleinen Verlust, da der Kaufpreis immer höher ist als der Verkaufspreis.

Beispiel:

  • Du kaufst eine Aktie zu 100,10 € (Ask),
  • Der aktuelle Verkaufspreis liegt bei 100,00 € (Bid),
  • Der Spread beträgt 0,10 €,
  • Dein Trade muss mindestens 0,10 € Gewinn machen, um die Kosten auszugleichen.

Je größer der Spread, desto teurer ist der Handel.

2.2 Spreads beeinflussen deine Strategie

  • Daytrader und Scalper bevorzugen niedrige Spreads, da sie häufig handeln und kleine Gewinne mitnehmen.
  • Swing-Trader und Investoren können größere Spreads tolerieren, da sie Positionen über längere Zeit halten.

2.3 Spreads sind ein Maß für die Liquidität

Ein niedriger Spread zeigt eine hohe Liquidität und einen engen Wettbewerb zwischen Käufern und Verkäufern. Ein hoher Spread hingegen weist auf einen illiquiden Markt oder hohe Volatilität hin.

Vergleich:

  • EUR/USD (Forex): Sehr geringer Spread (z. B. 0,1 Pips) wegen hoher Liquidität.
  • Exotische Währungspaare: Höhere Spreads, da weniger Marktteilnehmer handeln.
  • Penny Stocks: Hohe Spreads, da sie wenig gehandelt werden.

3. Welche Arten von Spreads gibt es?

3.1 Fester vs. Variabler Spread

🔹 Fester Spread

  • Bleibt konstant, unabhängig von der Marktlage.
  • Typisch für Market Maker-Broker.
  • Vorteil: Planbare Kosten.
  • Nachteil: Kann in volatilen Märkten höher sein als ein variabler Spread.

🔹 Variabler Spread

  • Schwankt je nach Marktbedingungen.
  • Typisch für ECN- oder STP-Broker.
  • Vorteil: Engere Spreads in ruhigen Märkten.
  • Nachteil: Kann bei hoher Volatilität stark ansteigen.

3.2 Unterschied zwischen Bid-Ask-Spread und Spread-Trading

  • Bid-Ask-Spread: Die klassische Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis.
  • Spread-Trading: Eine Strategie, bei der Trader Preisunterschiede zwischen zwei Märkten ausnutzen.

4. Wie beeinflussen Marktbedingungen den SpreaD

4.1 Spreads in volatilen Märkten

Bei hoher Volatilität, wie nach Wirtschaftsnachrichten oder bei Markterschütterungen, können sich Spreads erheblich ausweiten.

Beispiel:

  • Vor einer EZB-Zinsentscheidung liegt der EUR/USD-Spread bei 0,2 Pips.
  • Nach der Veröffentlichung steigt der Spread auf 3,0 Pips.

4.2 Spreads während verschiedener Handelszeiten

  • Spreads sind enger, wenn die Märkte mit hoher Liquidität geöffnet sind (z. B. Londoner oder New Yorker Handelszeiten).
  • Spreads sind breiter, wenn weniger Marktteilnehmer aktiv sind (z. B. asiatische Sitzungen für europäische Werte).

4.3 Einfluss des Brokers auf den Spread

Je nach Broker und Handelsmodell können Spreads unterschiedlich sein:

  • Market Maker bieten oft feste, aber etwas höhere Spreads.
  • ECN/STP-Broker bieten variabel niedrige Spreads, verlangen aber oft Kommissionen.

5. Strategien zur Minimierung der Spread-Kosten

1. Den richtigen Markt wählen

  • Handel in hochliquiden Märkten wie Forex-Majors (EUR/USD, USD/JPY) oder großen Indizes (DAX, S&P 500).
  • Vermeidung exotischer und wenig gehandelter Assets mit hohen Spreads.

2. Die besten Handelszeiten nutzen

  • Europäische und US-Handelszeiten bieten die engsten Spreads.
  • Nachrichtenzeiten meiden, um plötzliche Spread-Ausweitungen zu vermeiden.

3. Broker sorgfältig auswählen

  • Vergleich von fester vs. variabler Spread-Struktur.
  • Prüfung auf versteckte Gebühren (z. B. zusätzliche Kommissionen).

4. Spread-Kosten in die Trade-Kalkulation einbeziehen

  • Setze den Take Profit so, dass er den Spread übersteigt.
  • Beispiel: Wenn der Spread bei EUR/USD 2 Pips beträgt, sollte dein Ziel mindestens 3-5 Pips entfernt sein.

6. Fazit: Warum Spreads deine Trading-Gewinne beeinflussen

Spreads sind eine fundamentale Kostenkomponente im Trading und haben direkten Einfluss auf deine Profitabilität. Je nach Markt, Handelszeit und Broker können Spreads stark variieren.

🔹 Ein niedriger Spread bedeutet geringere Handelskosten und ist ideal für kurzfristiges Trading.
🔹 Ein hoher Spread kann Gewinne erheblich schmälern, vor allem für Scalper und Daytrader.
🔹 Strategisches Timing, die Wahl eines geeigneten Brokers und die richtige Marktauswahl helfen, Spread-Kosten zu minimieren.

Egal ob Anfänger oder erfahrener Trader – wer den Spread ignoriert, riskiert unnötige Kosten. Integriere daher Spreads aktiv in deine Strategie und analysiere sie regelmäßig, um deine Handelsgewinne zu optimieren! 🚀