So erstellst du deinen ersten Trading-Plan: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Der erste Trading-Plan ist ein entscheidender Meilenstein für jeden angehenden Trader.

 

Er bietet dir eine klare Struktur und eine solide Grundlage, um langfristig erfolgreich an den Märkten zu agieren. Doch was gehört alles in einen Trading-Plan, und wie erstellst du ihn?

In diesem Leitfaden zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du deinen eigenen Trading-Plan entwickeln kannst.


Warum ist ein Trading-Plan wichtig?

Ein Trading-Plan dient als dein persönlicher Leitfaden für den Handel.

Er hilft dir, diszipliniert zu bleiben, Emotionen zu kontrollieren und deine Entscheidungen auf klare Regeln zu stützen.

Ohne einen Trading-Plan handeln viele Trader impulsiv und verlieren dadurch Geld. Mit einem guten Plan kannst du dagegen:

  • Konsistenz schaffen: Wiederholbare und systematische Entscheidungen treffen.
  • Emotionen kontrollieren: Angst und Gier minimieren.
  • Leistungen messen: Deine Ergebnisse objektiv analysieren.

Die Bestandteile eines Trading-Plans

Bevor wir in die einzelnen Schritte eintauchen, schauen wir uns die wichtigsten Bestandteile eines Trading-Plans an:

  1. Persönliche Ziele und Motivation
  2. Trading-Strategien
  3. Risikomanagement
  4. Kapitalmanagement
  5. Marktanalyse
  6. Handelsregeln
  7. Review- und Verbesserungsprozess

Schritt 1: Setze klare Ziele

Definiere deine Ziele, um zu wissen, was du mit deinem Trading erreichen möchtest.

Auf dem Bild sind 7 Männer zu erkennen. Diese schauen alle gespannt auf mehrere PC-Monitore

Überlege dir:

  • Monetäre Ziele: Wie viel möchtest du in einem bestimmten Zeitraum verdienen?
  • Lernziele: Welche Fähigkeiten oder Strategien möchtest du beherrschen?
  • Zeitliche Ziele: Wie viel Zeit kannst du täglich oder wöchentlich in das Trading investieren?

Beispiel: „Ich möchte innerhalb von 6 Monaten eine Rendite von 5 % erzielen und die Grundlagen des technischen Tradings erlernen.“


Schritt 2: Wähle deine Märkte

Nicht alle Märkte sind für jeden Trader geeignet. Überlege dir, wo deine Stärken und Interessen liegen:

  • Forex: Währungen sind volatil und bieten hohe Hebel, aber sie erfordern schnelle Entscheidungen.
  • Aktien: Geeignet für langfristige Strategien und fundamental orientierte Trader.
  • Rohstoffe: Gut für saisonale oder fundamentale Trader.
  • Kryptowährungen: Hochvolatil und ideal für risikofreudige Trader.

Schritt 3: Definiere deine Trading-Strategien

Lege fest, welche Strategien du anwenden möchtest. Deine Strategie sollte auf deinem Erfahrungslevel, deinen Zielen und dem gewählten Markt basieren.

Marcus Foto Tradingfloor

Beispiele für Strategien:

  • Trendfolge: Kaufe bei einem Aufwärtstrend, verkaufe bei einem Abwärtstrend.
  • Breakout-Trading: Nutze Kursausbrüche aus Unterstützungs- oder Widerstandszonen.
  • Swing-Trading: Halte Positionen über mehrere Tage, um kurzfristige Schwankungen auszunutzen.

Schritt 4: Erstelle ein Risikomanagement

Risikomanagement ist essenziell, um Verluste zu begrenzen. Definiere folgende Punkte:

  • Maximales Risiko pro Trade: Setze beispielsweise 1–2 % deines Kapitals als maximalen Verlust pro Trade fest.
  • Stop-Loss-Strategien: Setze Stop-Loss-Orders, um Verluste zu begrenzen.
  • Drawdown-Limit: Bestimme, wie viel deines Kapitals du maximal verlieren möchtest, bevor du eine Pause einlegst.

Beispiel: „Ich riskiere pro Trade maximal 2 % meines Kontos und beende den Monat, wenn mein Drawdown 10 % erreicht.“


Schritt 5: Lege dein Kapitalmanagement fest

Kapitalmanagement bestimmt, wie viel Kapital du für jeden Trade einsetzt und wie du dein Konto langfristig wachsen lässt.

Marcus unterrichtet am Tradingfloor stehend an Tisch

Überlege:

  • Positionsgröße: Nutze Tools wie einen Positionsgrößen-Rechner, um deine Einsätze zu optimieren.
  • Reinvestition: Lege fest, wie du Gewinne reinvestierst, um dein Konto zu vergrößern.

Schritt 6: Entwickle klare Handelsregeln

Deine Handelsregeln legen fest, wie du Trades identifizierst, eingehst und wieder aussteigst. Beispiele:

  • Einstiegsregeln: Kaufe nur, wenn der Kurs einen Widerstand durchbricht und das Volumen steigt.
  • Ausstiegsregeln: Verkaufe, wenn der Kurs das nächste Unterstützungsniveau erreicht.
  • Zeitmanagement: Handle nur zu bestimmten Zeiten, z. B. während der Eröffnung der US-Börse.

Schritt 7: Nutze ein Trading-Tagebuch

Ein Trading-Tagebuch hilft dir, deine Trades zu dokumentieren und zu analysieren.

Tradingfloor in Braunschweig blick zur Tafel

Notiere:

  • Einstiegs- und Ausstiegspunkte
  • Gewinne und Verluste
  • Emotionen während des Trades
  • Lektionen für die Zukunft

Es gibt viele Tools, die dir dabei helfen können, wie z. B. Edgewonk oder TradingView.


Schritt 8: Review und Anpassungen

Kein Trading-Plan ist perfekt. Überprüfe regelmäßig deine Ergebnisse und passe deinen Plan an:

  • Welche Strategien funktionieren gut?
  • Welche Fehler wiederholst du?
  • Wie kannst du dein Risiko weiter minimieren?

Tipps für Anfänger

  • Teste zuerst im Demokonto: Übe deine Strategien risikofrei, bevor du echtes Geld investierst.
  • Starte klein: Setze nur Kapital ein, das du bereit bist zu verlieren.
  • Bleibe diszipliniert: Halte dich strikt an deinen Plan und vermeide impulsives Handeln.

Fazit

Ein gut durchdachter Trading-Plan ist der Schlüssel zum Erfolg an den Märkten. Er gibt dir klare Regeln und eine Struktur, die dir hilft, fundierte Entscheidungen zu treffen und langfristig profitabel zu sein.

Es sind 4 Monitore zu sehen, der Monitor in der Mitte zeigt einen Tradingchart an. Ein Mann sitzt grübelnd vor dem mittleren Monitor

Investiere Zeit in die Erstellung deines Plans und passe ihn regelmäßig an – das ist der erste Schritt auf deinem Weg, ein erfolgreicher Trader zu werden.