Einleitung: Was sind Währungspaare?

Im Forex-Trading handelt man immer mit Währungspaaren. Das bedeutet, dass man eine Währung kauft und gleichzeitig eine andere verkauft.

Forex, auch als Foreign Exchange Market bekannt, ist der größte Finanzmarkt der Welt und bietet Tradern die Möglichkeit, auf die Schwankungen der Wechselkurse zwischen verschiedenen Währungen zu spekulieren.

 

Doch nicht alle Währungspaare sind gleich.

Sie lassen sich in drei Hauptkategorien unterteilen: Majors, Minors und Exoten.

In diesem Artikel werden wir uns die verschiedenen Arten von Währungspaaren genauer ansehen und erklären, welche Vor- und Nachteile sie für dich als Trader bieten.


1. Majors: Die beliebtesten Währungspaare

Die Majors sind die am häufigsten gehandelten Währungspaare auf dem Forex-Markt.

Sie beinhalten immer den US-Dollar (USD) als eine der beiden Währungen und gehören zu den liquidesten und am engsten gehandelten Paaren.

Dies bedeutet, dass die Spreads, also die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis, bei diesen Paaren in der Regel sehr niedrig sind, was sie für Trader besonders attraktiv macht.

Zu den bekanntesten Majors gehören:

  • EUR/USD: Euro vs. US-Dollar
  • USD/JPY: US-Dollar vs. Japanischer Yen
  • GBP/USD: Britisches Pfund vs. US-Dollar
  • USD/CHF: US-Dollar vs. Schweizer Franken
  • USD/CAD: US-Dollar vs. Kanadischer Dollar
  • AUD/USD: Australischer Dollar vs. US-Dollar
  • NZD/USD: Neuseeländischer Dollar vs. US-Dollar

Vorteile von Major-Paaren:

  • Hohe Liquidität: Da sie die beliebtesten Paare sind, gibt es immer viele Käufer und Verkäufer.
  • Niedrige Spreads: Geringe Handelskosten machen sie attraktiv, besonders für Daytrader und Scalper.
  • Weniger volatile Bewegungen: Aufgrund der hohen Handelsvolumina sind Majors in der Regel stabiler als exotische Paare.

Nachteile:

  • Geringere Gewinnmöglichkeiten bei ruhigen Märkten: Da diese Paare weniger volatil sind, bieten sie in ruhigeren Marktphasen oft weniger Potenzial für große Gewinne.

2. Minors: Währungspaare ohne US-Dollar

Minors oder Cross-Paare beinhalten den US-Dollar nicht direkt. Stattdessen bestehen sie aus zwei anderen Hauptwährungen wie dem Euro, dem Britischen Pfund oder dem Japanischen Yen.

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Diese Paare werden ebenfalls häufig gehandelt, sind aber in der Regel weniger liquide als die Majors.

Zu den wichtigsten Minor-Paaren gehören:

  • EUR/GBP: Euro vs. Britisches Pfund
  • EUR/JPY: Euro vs. Japanischer Yen
  • GBP/JPY: Britisches Pfund vs. Japanischer Yen
  • AUD/JPY: Australischer Dollar vs. Japanischer Yen

Vorteile von Minor-Paaren:

  • Diversifizierung: Sie bieten Tradern die Möglichkeit, ohne direkten Einfluss des US-Dollars zu handeln.
  • Interessante Volatilität: Einige Minor-Paare, wie z. B. GBP/JPY, können sehr volatil sein und bieten daher Möglichkeiten für große Gewinne.

Nachteile:

  • Höhere Spreads: Im Vergleich zu den Majors sind die Spreads bei Minor-Paaren tendenziell höher, was zu höheren Handelskosten führt.

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  • Weniger Liquidität: Da sie weniger gehandelt werden, kann es in ruhigeren Marktphasen schwieriger sein, große Positionen zu handeln, ohne den Markt zu beeinflussen.

3. Exoten: Nischen-Währungspaare mit Potenzial

Exoten sind Währungspaare, bei denen eine der beiden Währungen aus einer kleineren oder aufstrebenden Volkswirtschaft stammt.

Diese Paare sind in der Regel weniger liquide und haben größere Spreads. Sie bieten jedoch oft ein hohes Maß an Volatilität, was sie für erfahrene Trader interessant macht, die bereit sind, größere Risiken einzugehen.

Beispiele für exotische Paare:

  • USD/TRY: US-Dollar vs. Türkische Lira
  • EUR/TRY: Euro vs. Türkische Lira
  • USD/ZAR: US-Dollar vs. Südafrikanischer Rand
  • USD/MXN: US-Dollar vs. Mexikanischer Peso

Vorteile von exotischen Währungspaaren:

  • Hohe Volatilität: Exotische Paare können sich innerhalb kurzer Zeit erheblich bewegen, was bei richtigem Timing hohe Gewinne ermöglichen kann.

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  • Diversifizierung: Durch den Handel mit Exoten kannst du dein Portfolio auf Währungen aus Märkten erweitern, die nicht im Mittelpunkt stehen.

Nachteile:

  • Hohe Spreads: Die Spreads bei exotischen Währungspaaren sind oft deutlich höher als bei Majors oder Minors, was die Handelskosten erhöht.

  • Niedrigere Liquidität: Es gibt weniger Käufer und Verkäufer, was bedeutet, dass der Markt weniger stabil ist und größere Preissprünge auftreten können.

4. Welches Währungspaar passt zu deinem Trading-Stil?

Die Wahl des richtigen Währungspaares hängt stark von deinem Trading-Stil und deiner Risikobereitschaft ab.

  • Daytrader bevorzugen oft die Majors, da sie stabil und liquide sind und enge Spreads aufweisen. Das bedeutet, dass sie häufige kleine Gewinne erzielen können, ohne durch hohe Handelskosten beeinträchtigt zu werden.

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  • Swing-Trader könnten von den Minors profitieren, da sie in der Regel etwas volatiler sind und interessante Gelegenheiten bieten, von größeren Bewegungen über einen längeren Zeitraum zu profitieren.

 

  • Risikofreudige Trader, die auf große Gewinne aus sind, schauen oft auf exotische Paare, da diese enorme Preisschwankungen aufweisen. Dies erfordert jedoch eine gründliche Analyse und das Verständnis der besonderen Risiken.

5. Faktoren, die Währungspaare beeinflussen

Unabhängig davon, welches Währungspaar du handelst, gibt es einige Schlüsselindikatoren, die die Preisbewegungen beeinflussen können. Dazu gehören:

  • Zinsentscheidungen der Zentralbanken: Änderungen der Zinssätze durch Zentralbanken wie die Federal Reserve (Fed) oder die Europäische Zentralbank (EZB) haben einen großen Einfluss auf die Währungskurse.

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  • Wirtschaftsindikatoren: Daten wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Arbeitsmarktzahlen oder Inflationsraten können die Stärke oder Schwäche einer Währung signalisieren.

  • Politische Ereignisse: Wahlen, politische Krisen oder Handelsabkommen können erhebliche Auswirkungen auf Währungsmärkte haben.

Für Trader ist es wichtig, diese Faktoren genau im Auge zu behalten und gegebenenfalls ihre Handelsstrategie anzupassen.


Fazit: Währungspaare für jeden Trading-Stil

Die Wahl des richtigen Währungspaares hängt von vielen Faktoren ab, darunter deine Risikobereitschaft, dein Handelsstil und die Liquidität des Marktes.

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Während Majors für die meisten Trader die sicherste Wahl darstellen, bieten Minors und Exoten interessante Gelegenheiten für Trader, die bereit sind, größere Risiken einzugehen.

Letztendlich liegt es an dir, die Währungspaare zu wählen, die am besten zu deiner Strategie passen, und dabei stets auf solide Analyse und Risikomanagement zu achten.


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