Warum ein spezieller Trading-PC

Als Trader ist es unerlässlich, ein leistungsstarkes und zuverlässiges Setup zu haben, um erfolgreich handeln zu können.

Dabei spielt nicht nur die Software eine wichtige Rolle, sondern auch die Hardware. In diesem Blogbeitrag möchte ich daher über die Hardware-Anforderungen für ein Trading-Setup sprechen und empfehlenswerte Geräte vorstellen.

Marcus unterrichtet am Tradingfloor stehend

Zunächst einmal stellt sich die Frage, warum ein spezieller PC für das Trading überhaupt notwendig ist. Die Antwort ist simpel: Die Anforderungen an die Hardware für das Trading sind viel höher als für den normalen Gebrauch.

Als Trader arbeitet man oft mit anspruchsvollen Chart-Programmen, Datenbanken und muss viele Kurse in Echtzeit verfolgen. Ein regulärer PC kommt dabei schnell an seine Grenzen und kann zu Verzögerungen oder sogar Abstürzen führen.

Ein spezieller Trading-PC hingegen ist darauf ausgelegt, diese Aufgaben ohne Probleme zu bewältigen und ermöglicht ein flüssiges und effizientes Arbeiten.

Windows als Hauptplattform

Für die Wahl des Betriebssystems gibt es viele verschiedene Meinungen. Die Mehrheit der Trader setzt jedoch auf Windows als Hauptplattform.

Stabilität und Kompatibilität

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für erfolgreiches Daytrading ist eine stabile und zuverlässige Plattform. Windows bietet hier den Vorteil, dass es ein weit verbreitetes Betriebssystem ist und somit von den meisten Trading-Plattformen unterstützt wird.

Zudem gibt es eine große Auswahl an Trading-Software für Windows, sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Varianten. Somit ist es einfacher, die passende Software für die individuellen Bedürfnisse zu finden.

Schnelles und effizientes Arbeiten

Daytrading erfordert oft schnelle Entscheidungen und Aktionen. Daher ist es wichtig, dass die Trading-Software schnell und reibungslos läuft.

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In diesem Bereich punktet Windows mit seiner Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit. Auch das Multitasking funktioniert auf Windows-PCs problemlos, was es ermöglicht, mehrere Trading-Aktivitäten gleichzeitig im Auge zu behalten.

Große Auswahl an Hardware und Zubehör

Ein weiterer Pluspunkt für Windows als Hauptplattform fürs Daytrading ist die große Auswahl an Hardware und Zubehör. Viele Trader bevorzugen mehrere Monitore, um ihre Handelsaktivitäten im Blick zu behalten.

Kursverlauf Trading Dunkelorange

Windows bietet hier die Möglichkeit, mehrere Monitore anzuschließen und zu nutzen. Zudem gibt es eine Vielzahl an leistungsstarken fertigen PCs die man kaufen kann.

Benutzerfreundliche Oberfläche

Windows ist bekannt für seine benutzerfreundliche Oberfläche, die es auch Einsteigern im Bereich Daytrading leicht macht, sich zurechtzufinden. Die Navigation und Bedienung von Trading-Software ist somit einfacher und schneller erlernbar.

Sicherheit und Updates

Windows als Hauptplattform fürs Daytrading bietet auch in Sachen Sicherheit Vorteile. Das Betriebssystem wird regelmäßig mit Sicherheitsupdates versorgt und bietet somit einen soliden Schutz vor Viren und Hacker-Angriffen.

Zudem gibt es eine große Community von Windows-Nutzern, die bei Problemen gerne helfen und Tipps geben.

Empfohlene Hardware für einen Trading-PC

Prozessor:

Der Prozessor ist das Herzstück eines jeden Computers und auch für einen Trading-PC von großer Bedeutung.

Für den Börsenhandel ist ein Prozessor mit mindestens vier Kernen empfehlenswert, damit mehrere Anwendungen gleichzeitig und reibungslos ausgeführt werden können.

Eine hohe Taktfrequenz ist ebenfalls wichtig, um schnelle Berechnungen durchzuführen.

Empfehlenswerte Prozessoren sind beispielsweise Intel Core i5 10th Gen. / i7 10th Gen. oder AMD Ryzen 5 oder 7.

Intel Core i5 10th Gen.

Intel Core i7 10 Gen.

AMD Ryzen 5

AMD Ryzen 7

Arbeitsspeicher:

Auch der Arbeitsspeicher, auch als RAM bezeichnet, spielt eine wichtige Rolle bei einem Trading-PC. Je höher die Kapazität des Arbeitsspeichers ist, desto mehr Daten und Programme können gleichzeitig geladen und abgerufen werden.

Eine Größe von mindestens 16-32 GB DDR4 ist empfehlenswert, um auch bei mehreren geöffneten Anwendungen eine flüssige Performance zu gewährleisten.

16 GB RAM

32 GB RAM

Grafikkarte:

Eine dedizierte Grafikkarte ist vor allem für die Anzeige von Charts und Kursverläufen von Vorteil.

Für den Börsenhandel ist keine High-End Grafikkarte notwendig, dennoch sollte sie über ausreichend Leistung verfügen, um eine flüssige Darstellung von Charts und Indikatoren zu ermöglichen.

Empfehlenswerte Grafikkarten sind beispielsweise Nvidia Geforce RTX 3050 oder AMD Radeon RX 580.

GeForce RTX 3050

Radeon RX 580

Speicher:

Der Speicherplatz eines Trading-PCs sollte großzügig bemessen sein, da alle relevanten Daten und Programme gespeichert werden müssen.

Eine SSD (Solid-State-Drive) ist im Vergleich zu einer herkömmlichen HDD (Hard-Disk-Drive) schneller und empfehlenswert, da beim Börsenhandel Zeit eine wichtige Rolle spielt.

Wer noch mehr Geschwindigkeit benötigt wird sich bei den M2. SSDs wohlfühlen. Aber Vorsicht!

M2 SSDs benötigen einen spezifischen Anschluss am Motherboard um einwandfrei funktionieren zu können. 

Empfehlenswerte Festplatten sind: 

Samsung 870 EVO SATA III

m.2 PCIe SSD

Weitere Komponenten:

Neben den genannten Hauptkomponenten gibt es noch weitere Hardware-Komponenten, die für einen Trading-PC von Vorteil sind.

Dazu gehören beispielsweise ein großer Bildschirm oder sogar mehrere Monitore, um mehrere Charts und Anwendungen gleichzeitig im Blick zu haben. Eine Tastatur mit gutem Tippgefühl und eine präzise Maus erleichtern die Eingabe von Daten und Klicks auf Buttons.

Tradingfloor Braunschweig Blick auf den Monitor

Eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) ist logischerweise auch empfehlenswert, um bei einem Stromausfall noch genügend Zeit zu haben, offene Positionen zu schließen.

Empfehlenswerte Monitore haben ein WQHD Auflösung und mehr als 30 Zoll Bildschirmgröße.

Curved Monitor

Peripheriegeräte

Eine gut zu bedienende Tastatur ist in der Welt des Day-Tradings unerlässlich. Sie sollte reaktionsschnell sein und über eine gute Haptik verfügen, damit schnelle Eingaben möglich sind.

Eine Tastatur mit mechanischen Switches eignet sich besonders gut, da sie ein präzises Tippgefühl bietet und auch bei intensiver Nutzung langlebig ist.

Zudem kann eine Tastatur mit programmierbaren Makrotasten hilfreich sein, um schnellen Zugriff auf häufig verwendete Befehle oder Shortcuts zu haben.

Logo Volume-Trader Close-Up

Eine ergonomische und präzise Maus ist ebenfalls unverzichtbar für ein Daytrading Setup. Sie sollte gut in der Hand liegen und über mehrere programmierbare Tasten verfügen, um schnell zwischen verschiedenen Fenstern oder Anwendungen wechseln zu können.

Wichtig bei der Zusammenstellung eines PCs sind wie schon zuvor erwähnt ein stabiles Netzteil, sodass es zu keinen Stromausfällen innerhalb des PCs kommt, wenn dieser unter starker Belastung steht. Ebenfalls sollte man sich über das Mainboard informieren. 

Einige Mainboards sind nur für spezifische CPUs gebaut und können deshalb nur mit       beispielsweise Intel Chips versehen werden. Andere funktionieren nur mit AMD CPUs. 

Damit dann auch alles stimmt, sollte das Gehäuse des PCs ausreichend Platz bieten, sodass alle Teile eingebaut werden können. 

Mobile Trading-Optionen

Auf den ersten Blick scheint das Mobile Day-Trading verlockend zu sein – man kann von überall aus traden, sei es im Park, im Café oder in der U-Bahn. Doch die Realität sieht anders aus. Hier sind einige Gründe, warum es keine gute Idee ist, mobil zu traden:

1. Begrenzte Funktionalität und Übersichtlichkeit

Die meisten Handelsplattformen für Mobilgeräte bieten nicht die gleiche Funktionalität und die volle Übersicht wie ihre Desktop-Versionen. Dies kann es schwieriger machen, komplexe Analysen durchzuführen und wichtige Entscheidungen zu treffen.

Close-Up Tagesplanung Hand

2. Ablenkungen und fehlende Konzentration

Unterwegs zu traden bedeutet auch, dass man von vielen anderen Dingen abgelenkt sein kann – sei es von Gesprächen, Geräuschen oder anderen Aktivitäten. Dies kann dazu führen, dass man nicht die volle Konzentration auf die Märkte hat und wichtige Aspekte übersieht.

3. Schnelle Entscheidungen ohne ausreichende Recherche

Day-Trading erfordert schnelle Entscheidungen, aber diese sollten auf fundierten Analysen und gründlicher Recherche basieren. Unterwegs zu traden kann dazu führen, dass man impulsiv handelt, ohne alle Faktoren sorgfältig zu berücksichtigen.

4. Schlechtes Timing

Mobiles Day-Trading erfordert eine stabile Internetverbindung – und wir alle wissen, dass diese nicht immer gegeben ist, besonders wenn wir unterwegs sind. Eine unterbrochene Verbindung kann dazu führen, dass man wichtige Handelsmöglichkeiten verpasst oder sogar zu schlechtem Timing bei Kauf- und Verkaufsentscheidungen führt.

5. Emotionales Trading

Der Handel von unterwegs aus kann auch aufgrund von Emotionen beeinflusst werden. Sei es durch die Ablenkungen oder die begrenzte Übersichtlichkeit – man kann sich schnell von seinen Gefühlen leiten lassen und unüberlegte Handelsentscheidungen treffen, die auf lange Sicht zu Verlusten führen können.

Es ist klar, dass mobil zu traden eine große Herausforderung darstellt und auch mit vielen Risiken verbunden ist. Erfolgreiches Trading erfordert Zeit, Aufmerksamkeit und eine ruhige Umgebung, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.

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