Historisch gesehen sind im Sommer die Märkte weniger aktiv als in den Winter/Frühlingsmonaten. Besonders stark kann man dies bemerken, wenn man die Periode von November bis April mit der von Mai bis Oktober vergleicht.
Dieses Sommerloch konnte besonders durch Forscher aus England in verschiedenen Zeitperioden festgestellt werden. Das Sommerloch wird deshalb auch ganz gerne in der “Halloween Indicator” genannt, da die Märkte spät im Oktober wieder Fahrt aufnehmen.
Warum sind die Märkte im Sommer schwächer und weniger aktiv?
Die Sommermonate sind für ihr geringes Volumen bekannt, da viele Trader ihre Positionen im Mai verkaufen und dann in den Sommermonaten weniger aktiv sind. Die meisten kommen dann nach den Sommermonaten zurück mit neuem Schwung und mehr Kaufkraft.
Einige Forschungen und Analysen, welche von Bloomberg international und für den US Markt durchgeführt wurden, zeigten, dass die Winter und Frühlingsmonate im Durchschnitt bessere Gewinne ermöglichen als der Sommer und Herbst.
Im Durchschnitt steigen die Gewinne in diesen Phasen um fast 5% im Vergleich zu den Sommermonaten. Trotzdem wurde herausgefunden, dass diese Gewinne nicht in jedem Jahr umsetzbar waren und stark von äußeren Faktoren abhängig sind.
Die Studie wurde anhand des S&P 500 durchgeführt. Wichtig ist, dass man bei dieser Studie bedenkt, dass sie anhand der Indexe und ETFs durchgeführt wurde.
Aktien und auch Kryptowährungen wurden nicht betrachtet, da sich diese in der Regel unabhängig der Indexe verhalten. Trader sollten deshalb besonders in den Sommermonaten damit rechnen, dass die Trades weniger Gewinne zurückbringen werden.
Tipps
Hier sind ein paar Tipps wie man sich richtig auf die Sommermonate vorbereiten kann, damit man auch in diesen Phasen stark an den Märkten profitieren kann:
Konzentriere dich auf den Handel mit nur einer einzigen Strategie: Wenn du dich beim Aktienhandel in den Sommermonaten auf eine einzige Strategie konzentrierst, wirst du nicht abgelenkt, wenn du versuchst, viele verschiedene Setups zu finden.
Wenn du nur eine einzige Strategie anwendest, die sich als erfolgreich erwiesen hat, wirst du auf lange Sicht bessere Ergebnisse erzielen, als wenn du versuchst, viele verschiedene Strategien zu kombinieren.
Handle nicht mit mehr als einer Aktie zur gleichen Zeit: Dies ist ein wichtiger Punkt, den Sie sich merken sollten, vor allem, wenn Sie eine Strategie anwenden, bei der die durchschnittliche Haltedauer nur wenige Sekunden oder wenige Minuten beträgt.
Beende den Handel immer zu einer festen Zeit: In den ersten zwei Stunden nach der Eröffnungsglocke ist der Aktienmarkt in der Regel sehr dynamisch. Deshalb lohnt es sich besonders gut die Markteröffnungen zu traden und dann mit vollem Fokus zu dieser Uhrzeit am Start zu sein.
Es macht deshalb Sinn nach einem bestimmten Uhrzeit keine Trades mehr zu machen und auch nicht mehr als 3 Stunden für den Handlen zu investieren, da man dann im Nachhinein noch genug Zeit übrig haben sollte um die Trades, die gemacht wurden zu analysieren.
Mache nicht zu viele Trades: Statistisch gesehen verliert man viel mehr Geld, wenn man mehr Trades pro Tag tätigt. Wenn du diese einfache Regel befolgst, kannst du vermeiden, dass du deine schlechtesten Tage wiederholst.
Handle nicht während der vorbörslichen Sitzung: Die beste Zeit, um sich auf den Handelstag vorzubereiten, ist, bevor die Eröffnungsglocke läutet. Vorbörsliche Sitzungen weisen in der Regel eine geringe Liquidität auf, was häufig zu größeren Spreads und schlechten Ausfüllungen aufgrund von Slippage führt.
Unterm Strich
Als Trader ist es deine Aufgabe, dich ständig an das sich ständig verändernde Umfeld von Volatilität, Liquidität und Kursentwicklung anzupassen.
Die Märkte neigen in den Sommermonaten zu geringem Volumen und manchmal auch zu geringer Volatilität. Dennoch ist dieser Zeitraum nicht unbedingt eine schlechte Zeit für den Handel.
Zwar sind Liquidität und Volatilität im Sommer in der Regel gering, aber es bieten sich viele Gelegenheiten, die Ihnen zu gewinnbringenden Geschäften verhelfen können.